Page 93 - Bessunger Kerbeheft 2016

8. Internationaler Waldkunstpfad Eröffnung auf dem Bessunger Hausberg
„Es ist schon spektakulär, was da von Darmstadt in die Welt wächst“, sagte Oberbürgermeister Jochen Partsch bei der Eröffnung des 8. Waldkunstpfads auf der Ludwigshöhe – und weitere Rednerinnen und Redner lobten den von 22 Künstlern gestalteten Rundweg am Fuße des Bessunger Hausbergs.
Die Aktiven der Bürgeraktion Bessungen-Ludwigshöhe (BBL) fanden zwar keine Erwähnung (weder in Deutsch noch in Englisch) ob der Tatsache, dass sie zuvor noch
einmal gekehrt, gemäht und Müll entsorgt hatten, aber das ist sicher untergegangen in der durchaus fröhlichen Eröffnungsfeier.
Außerdem veröffentlicht die BBL in regelmäßiger Folge immer wieder Publikationen (zum Beispiel diese Fest- schrift), in denen sie sich selbst lobt und dankt – und das ist ja auch was: Danke, Ihr Ehrenamtlichen für Euren Einsatz. Und dann hatte der OB sowieso noch einen Versprecher in seiner Rede. Er hätte sagen müssen: „Was da von Bessungen in die Welt wächst!“
Aber zurück zum Positiven: Es ist immer wieder beeindru- ckend, wie Künstler ihre Exponate in die Natur integrieren und so ein besonderes Flair erzeugen, das jeden erfasst, der bei seinem Waldspaziergang die Kunstwerke bestaunt.
Dass diese Kunstschaffenden auch völlig unvorbelastet zu Werke gehen, sieht man auf der Terrasse der Ludwigshöhe. Dort hat der russische Künstler Gleb Tkachenko ein luftiges Metallgebilde in Rot platziert und nannte es „Wild Boar“ – Wildschwein.
Die ersten Bessunger, die diese Skulptur in Augenschein nahmen, vermuteten allerdings verängstigt, dass die Martinsviertler den Hausberg in Besitz genommen hätten, weil die Figur sehr stark an einen Watz erinnert.
Aber wir können die Bessunger beruhigen, das Wildschwein hat vom Künstler Flügelchen erhalten – und so etwas hatte ein echter Watz nie, denn das hätte ihn bei seiner Hauptauf- gabe (dem Fressen, oder so ähnlich) auch nur gestört.
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