Bürgeraktion Bessungen-Ludwigshöhe

Pressespiegel 2016



„Bessunger Neue Nachrichten“, Ausgabe vom 30. September 2016
Kerbemudder Aurora DeMeehl
rockt die Bessunger Kerb

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BESSUNGEN (rh). Eigentlich begann alles wie immer am Bessunger Kerbfreitag-Nachmittag. Die Sonne zeigte sich von ihrer besten Seite, die Menschen versammelten sich an der Brunnebitt, in freudiger Erwartung wurde begrüßt, geschwätzt, der Spielmannszug war angetreten, das erste Freibier wurde ausgeschenkt.

Und doch war da etwas anders als die Jahre zuvor. Eine gut gelaunt-blond-perückte Diva mit schwarzem Hütchen, rotweißem Bändchen, dicker Oberweite, eng anliegendem Rock, schlanken Beinen und hochhackigen Pumps trug die Schärpe mit der Aufschrift „Kerbemudder“. In ihrem Schlepptau ein „Leiblapping“ und zwei Adjutanten. Wie kommts?

Ganz einfach. Ralf Hellriegel, neuer Bessunger Alt-Kerbevadder mit seinem Gefolge Caro und Dennis hatten bekanntlich nach 13 Amtsjahren das Staffelholz im vergangenen Jahr weiter gegeben. Und nun hat der „Stadtteil mit Flair“ – deutschlandweit einmalig – die erste „Kerbemutter mit Stil“.

Keine Geringere als Aurora DeMeehl alias Jochen Werner, rockt ab sofort die Bessunger Kerb als deren oberste Repräsentantin mit Ehemann Jo und den Adjutanten Justin und Mindy (eine Urenkelin des unvergessenen Bessunger Kerbevadders Heiner Aßmuth).

Nach dem Hissen des Kerbkranzes inklusive Bessunger Wahrzeichen (nein, es ist kein echter Hase) sowie der Begrüßung durch BBL-Chef Charly Landzettel ergriff die frisch gekürte Kerbemudder zunächst das Mikrofon und dann das Wort.

Dem (noch) zaghaften „Wem iss die Kerb?“ folgte der Chor aller im Orangeriegarten Anwesenden „Unser!“ Die konntens ja auch schon, habens jahrzehntelang bereits auf den Punkt parat auf den Lippen. Sie sei ja „noch in der Ausbildung“, und müsse daher noch das eine oder andere lernen, gibt sich Aurora bescheiden-witzig.

Ihr „Bessunger Kerbvolk“ sieht das wohl anders, hatten sie ihre neue Kerbemudder doch sofort ins Herz geschlossen. Nicht nur im Orangeriegarten bei der Eröffnung.

Jetzt nur noch der Bieranstich durch Dezernentin Barbara Akdeniz und die Bessunger Kerb 2016 unter dem Motto „Dehaam is dehaam“, nahm Fahrt auf.

Der Mundart-Abend zum Kerb-Auftakt mit Dialekt-„Maul“-helden wie Peter Dotterweich (der heißt wirklich so) aus Iwweroo (Überau), dem Duo „Bees denäwe“ (Böse daneben) aus dem Ried, den „Ourewäller Hartriel“ sowie den Kindern der Odenwald AG war das erste „Highlight“ (Höhepunkt) dieser Kerb. Novum am Rande: Die Kerbemudder bat sich aus, den gesamten Abend zu moderieren. Ganz zur Freude von Alt-Moderator Charly, der nach Jahrzehnten den gesamten Abend von Publikumsseite aus genießen konnte. Zwar nicht ganz wortlos, gab er – quasi unter Alt-Kerbevädder-Freunden – noch einen Mundartbeitrag zusammen mit Ralf Hellriegel zum besten. Den Anfang des Abends, der auch in diesem Jahr wieder von der Bürgeraktion Bessungen-Ludwigshöhe gastronomisch betreut wurde, machte die Big Band der Lichtenberg-Schule aus Ober-Ramstadt. Unter der Leitung des Darmstädter Pianisten und Komponisten Uli Partheil stellte die „Röhre“ Aurörschen auch ihr Gesangstalent bei Wilson Picketts „Mustang Sally“ unter Beweis. Applaus – Applaus.

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Ein Muss am Kerbsamstag ist der Frühschoppen in der Metzgerei Krug. Alles, was Rang und Namen hat, gibt sich hier ein Stelldichein.

Der Merck-Lauf, das Kinderfest und der Spaziergang mit Lina, alles im O-Garten, gehören natürlich ebenfalls zum Festprogramm des pflichtbewussten Bessunger Kerbgängers – und natürlich auch der Kerbemudder, samt Gefolge.

Zwei ältliche Clowns (Roland Hotz und Charly Landzettel) schlurften am Samstagabend sehr gemächlich auf die Bühne der Comedy Hall und eröffneten gekonnt-geknoddert den Kerbeball vor alljährlich ausverkauftem Haus.

Und dann endlich kam sie in vollem Ornat mit Leiblapping und Leibgarde, angeführt vom Kerbemarsch-spielenden Musikverein Wixhausen: „Her Majesty“, die Bessunger Kerbemudder herself.

Zum ersten Mal stünd’ sie jetzt hier und wär‘ nervös, man glaubt es ihr. Sie habe extra im internationalen Kerberedengesetzbuch nachgeschaut, betonte sie anfangs und da es kein Gesetz für die Reimform gebe, fühle sich „so mancher auch geleimt, moi Kerbredd kommt jetzt ungereimt“.

Guter Rat war teuer, meinte Aurora, als der Mann, der sich nach 13 Jahren und mit für das Amt üblicher beginnender Leberschädigung im letzten Jahr in den Kerbevadder-Ruhestand begab, und es hieß, eine oder einen Nachfolger zu finden. Man entschied sich letztlich dann für einen Bessunger Ureinwohner, den man mit viel Farbe, Bauschaum, falschen Haaren und etwas künstlerischen Geschick zu einer recht passablen Kerbemutter umgebaut hat, witzelte Aurora.

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Und so dampf-plauderte sie los, nahm allerlei Themen der Darmstädterei aufs Korn, vom falsch programmierten Kirchenglockencomputer der Pauluskirche, der das laufende Jahr 24 Stunden zu früh eingeläutet hatte, über die Lilien-Fans, die sich bereits um 10 Uhr morgens träfen, obwohl das Spiel erst knapp fünf Stunden später beginnt, bis hin zur „Regentrude“, die lediglich aus Neugierde über die neue Kerbemudder kurz mal in Bessungen vorbei schaute. Standing Ovations waren der verdiente Lohn der ersten Kerberede einer deutschlandweit ersten männlichen Kerbemudder.

Jeannette Dintelmann, Flo Harz und Felix Hotz starteten nach der Pause weitere Angriffe auf die Lachmuskeln der Kerbball-Festgäste mit Ausschnitten aus dem „Cabinet des Dr. Goggelores“.

Dem setzte im Anschluss Kabarettist Clajo Herrmann in einer 50-minütigen Aneinanderreihung von Wortwitz und Nackenschalk noch einen drauf. Ein Abend der Superlative!

Petrusgemeinde-Pfarrer Stefan Hucke und seine charmante Kollegin Karin Böhmer aus der Andreasgemeinde hielten nicht nur einen abwechslungsreich-kurzen Kerb-Gottesdienst in der Bessunger Kirche mit gereimter Predigt, sondern auch den angekündigten Regen vom nachmittäglichen Kerb-Umzug ab.

Ganz Bessungen jubelte der neuen Kerbemudder zu, die den kompletten Kerbweg zu Fuß zurücklegte. Sie meinen, verehrte Leserschaft, das sei doch normal? Aber nicht in Stöckelschuhen!

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Nicht per Pedes unterwegs – trotz festen Schuhwerks – waren drei „reifere“ Herren, die sich direkt hinter der Kerbmudder in einem schrottbeladenen Leiterwagen mit der Aufschrift „Alt Eisen“ unter anderen von keinem Geringenen als dem Oberbürgermeister Jochen Partsch durch die Straßen ziehen ließen. Es waren die Bessunger Ur-Ur-Alt, Ur-Alt und Alt-Kerbevädder Charly Landzettel, Roland Hotz und Ralf Hellriegel, die zusammen 43 (!) Jahre den Zylinder auf hatten. Ein bunter Reigen des Bessunger Vereins- und Geschäftslebens schlängelte sich bonbonwerfend durch die Straßen und Gassen bis hinauf zum Bessunger Leuchtturm, wo mit fetzigen Platzkonzerten weiter gefeiert wurde.

„Gemoije“ – und zwar lautstark – hallt es alljährlich durch die Orangerie am Montag zum Frühschoppen. Charly Landzettels launig-witzige Begrüßung kommt bereits einer Kerbrede gleich. Jeder bekommt ein wenig sein Fett ab, und da stört es den BBL-Frontmann schon immer herzlich wenig, ob es nun die Stadt-Oberen trifft oder das befreundete Watzeviertel.

Derweil rüstet sich Aurora mit ihrem Adjutantenteam für den Einzug in die Halle. Mit viel Applaus begrüßt, erobert sie auch hier das Publikum im Handumdrehen, witzelt, grantelt, singt und freut sich zum Abschluss ihrer Redd‘ über den verdienten Riesen-Applaus.

Krönender Abschluss der Bessunger Kerb ist das große Feuerwerk im Orangeriegarten, bei dem auch dieses Jahr wieder tausende von Kerbgästen die Köpfe mit „Aaaahs“ und „Oooohs“ nach oben reckten.

Wenn der Lapping tags darauf an der Brunnebitt zu Grabe getragen wird, sind sie alle sehr froh, eine super Kerb gefeiert und eine(n) passende(n) Kerbvadder/mudder-Nachfolge gefunden zu haben. Die Tradition lebt weiter im Quartier! Und beim anschließenden Heringsessen im Gemeindesaal der Petrusgemeinde werden bereits die ersten Pläne für die nächste Bessunger Kerb geschmiedet.
(Text: Ralf Hellriegel, Fotos: Hans-Wilhelm Schambach)

Bilder von der Bessunger Kerb finden Sie in unserer Chronik.



„Darmstädter Echo“, Ausgabe vom 18. September 2016
Bessunger Kerb mit Deutschlands erster männlichen Kerbemudder Aurora DeMeehl

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Beim Umzug zur Bessunger Kerb.

Foto: Claus Völker


In der voll besetzten Comedy-Hall herrscht Fest- und Aufbruchsstimmung: Die Lappings sind los! Stolz und höchst gespannt sind sie auf ihre, Deutschlands erste und einzige, männliche Kerbemudder, die seit kurzem das Sagen im wunderschönen Bessungen hat.

Das haut selbst so alte gewiefte Hasen wie Roland Hotz und Charly Landzettel um, die sich noch schwer tun mit dieser vollbusigen Innovation. Immer wieder sprechen sie lieber die sperrigen Worte Kerbevadderin oder Kerbvaddernachfolgererin aus, um es letztlich mit „Kerbemudder mit Stiel“ auf den Punkt zu bringen. Kein Wunder, haften die beiden doch allzu sehr den guten alten Zeiten an.

Mittlerweile sind auch sie ausrangierte Zirkusclowns, die mit feuerroten Nasen, kleinen Hütchen und langen Fracks, Hand in Hand über die Bühne schlurfen, um über Gott und die Welt zu sinnieren. Die ulkigen Auguste wundern sich, warum man sie aus dem Zirkusrund verbannt hat, sagen müde: „Wir sind doch so lustig.“ Überhaupt finden die zwei Angesäuselten alles lustig: „Die 98-er waren auch heut’ lustisch“. Sechs zu Null „auf die Nas’ gekriegt“, worüber freilich das ausgelassene Kerbpublikum lauthals lachen muss.

Dann sorgen Pfarrer Hucke und Raddatz für Aufmerksamkeit und Gelächter, weil sie nicht auf ihren angestammten Plätzen in der ersten Reihe zu finden sind. Die Kerb sei gerettet, so der Hotz: „Wenn ihr alle lockersche druff seid.“ Das sind die Bessunger immer, jetzt gehts's rund, ein jeder will die männliche Mudder sehn, die sich laut Kikeriki-Theaterdirektor Hotz „vom Küken zur Henne“ prächtig gemausert hat. Mit dem renommierten Musikverein Wixhausen und der Melodie „die Bessunger Kerb, die Bessunger Kerb is do, woas sin die Leit’ so froh“ zieht eine wunderbar hergerichtete, schneeweißgelockte Aurora DeMeehl mit ihren Adjutanten Mindy, die die Enkelin von Assmuths Heiner ist, und Justin sowie dem Leib-Lapping Schmidt in den Festsaal, wo sie mit viel Gedöns empfangen werden.

„Ich frage mal ganz unverblümt”, begrüßt Aurora kaum hörbar, um sodann laut herauszurufen: „Wem ist die Kerb?“ Da schallt ein fettes „unser“ durch die Hall, was der drallen Kerbemudder aber noch viel zu wenig „euphorisch" ist. „Wie Bolle“ freue sie sich, gesteht sie ein, aber auch, dass sie vor Aufregung fast platze. Daher fordert sie vom Publikum nicht nur Applaus und Vorschusslorbeeren, sondern auch eine Zugabe hinterher und alle gehorchen prompt: Immer wieder klatschen und jubilieren die zahlreichen Gäste, die gemeinsam „auf diesen wunderschönen Kerbeabend“ anstoßen, bevor das Hütchen von den Silberlocken fällt, weil Aurora in diesem Hexenkessel mehr als gewohnt transpiriert. Sie sei selbst gespannt auf die Kerbered’. So hat sie schnell die Feiernden für sich gewonnen, vor allem weil sie das schöne Bessungen immerzu lobt, das „der Zeit voraus“ sei. Das sei bereits in der Silvesternacht im Paulusviertel klar geworden, als der „Kirchenglockengeläutcomputer“ das Jahr 2016 vierundzwanzig Stunden zu früh eingeläutet habe - und alles kreischt. Überhaupt sei Darmstadt in allem „zukunftsträchtig“. Jetzt gibt Herr Schmidt im Hasenkostüm den Takt vor, und Aurora kommt voll in Fahrt: „Im Kopf bin ich kein großes Licht, doch Steuern zahl ich nicht. Hurra hurra wie wunderbar, das Erbe liegt in Panama.“ Die wortgewandte Kerbemudder zerreißt sich ihr rot geschminktes Mäulchen noch über Allerlei, etwa wie die Fußballer in absurd „halblangen Schlumpelhosen“ und mit „langen Unterhosen drunter“ daherkommen. Sie bangt um den legendären Kellerklub im Schloss, mit dem die Technische Universität nicht grade zimperlich umgeht, zetert noch über Darmstadts Baudezernentin, die die Wissenschaftsstadt Richtung Düsseldorf verließ. Zu guter Letzt überwiegt die Freude, vor allem darüber, dass zum ersten Mal „die Regentrude“ ins sonnige Bessungen kommt: Sicher aus Neugierde auf Deutschlands „erste männliche Kerbemudder“. Beim Umzug wart sie dann auch noch gesehen, dafür aber all die treuen – große wie kleine – Vereinsmitglieder, Kirchengänger, Karottenfresser, Komiker, Musiker, Wagenzieher und Ulknudeln, die zusammen als nicht enden wollender, farbenfroher, ultralaut tosender Lindwurm durch den einzigartigen Stadtteil ziehen. (Sybille Maxheimer)




„Bessunger Neue Nachrichten“, Ausgabe vom 2. September 2016
„MS Kirsten“ macht auf der Ludwigshöhe fest

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SCHIFFSTAUFE.
Auf den Namen „MS Kirsten“ taufte die Namenspatronin Kirsten Gehrke (im Bild mit Ehemann Wolfgang) am 7. August das neue Spielgerät auf der Ludwigshöhe. Der neue „Schiffseigner“ Charly Landzettel bedankte sich im Namen der Bürgeraktion Bessungen-Ludwigshöhe e.V. für die großzügige Spende der Familie Gehrke. (Foto: Horst Uhrhan)

Ludwigshöhspielplatz noch attraktiver

BESSUNGEN (el). Ein sechs Meter langes und zwei Meter breites Spielgerät in Form eines Schiffs begeistert seit rund drei Wochen die kleinen Besucher auf dem höchsten Ausflugsziel Darmstadts, der Ludwigshöhe. Aber nicht nur die Kids sind glücklich, auch die Bürgeraktion Bessungen-Ludwigshöhe (BBL), die am 7. August zu einer sonntäglichen Schiffstaufe geladen hatte, ist hocherfreut.

Die Anschaffung dieser neuen Spielplatz-Attraktivität haben Kirsten und Dr. Wolfgang Gehrke (ehemaliger Bürgermeister, Baudezernent und Stadtverordnetenvorsteher Darmstadts) möglich gemacht, da sie anlässlich ihrer runden Geburtstage auf jedwede Art von Geschenken verzichteten und stattdessen ihren Gästen auftrugen, eine Spende an die Bürgeraktion zu überweisen. Diese Aufforderung befolgten ihre Gäste so eifrig, dass ein stattlicher Betrag zusammenkam und die BBL, in Absprache mit Kirsten und Wolfgang Gehrke, das neue Spielgerät auf der Ludwigshöhe installieren konnte.

Rechtzeitig zur Schiffstaufe waren alle Vorarbeiten erledigt, eine Sektflasche hing am Bug, die Bessunger Flagge war gehisst und rotweiße Matrosenmützen lagen bereit, zahlreiche Besucher waren anwesend und so konnte bei schönstem „Bessunger Wetter“ die Namensgeberin des Schiffs die Taufe der „MS Kirsten“ vollziehen. Danach wurde das „Motorschiff“ von der BBL freigegeben für die vielen kleinen Kapitäne und Matrosen, die auch sofort die erste Kreuzfahrt starteten.




„Darmstädter Echo“, Ausgabe vom 8. August 2016
Die „MS Kirsten“ nimmt Fahrt auf

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Karl und Maja gehörten zu den ersten Seeleuten, die am Sonntag das neue Holzschiff auf dem Spielplatz auf der Ludwigshöhe testeten.

Foto: André Hirtz


Auf dem Kreativspielplatz Ludwigshöhe steht jetzt ein Holzschiff zum Entern bereit
Ein Schiff aus Holz mit Heck, Bug und Steuerrad ziert nunmehr den Kreativspielplatz auf der Ludwigshöhe. Zur Inbetriebnahme des Spielgeräts haben sich am Sonntag kleine und große Besucher eingefunden. Das Holzschiff ist mit bunten Fahnen und kleinen Matrosenhüten geschmückt und wartet darauf, getauft zu werden.

Finanziert wurde das 9.000 Euro teure Spielgerät zum größten Teil durch den Kommunalpolitiker Dr. Wolfgang Gehrke. Dieser wünschte sich zu seinem 70. Geburtstag von seinen Gästen im vergangenen Jahr Geld statt Geschenke und investierte schließlich 7.500 Euro für den guten Zweck. Den Rest legte der Verein Bürgeraktion Bessungen-Ludwigshöhe drauf, der sich auch darum kümmerte, dass das Schiff aufgebaut und installiert wurde.

Arbeitseinsatz mit Firma aus Oberhessen
Am Donnerstag habe es deswegen einen großen Arbeitseinsatz mit einer Firma aus Oberhessen gegeben. Dabei sei das Gerät einbetoniert worden, erzählt der Vorsitzende Charly Landzettel.

Ringsherum wurden als Fallschutz 17 Kubikmeter zertifizierte Chips aus Rindenmulch verteilt. „Damit sich die Kleinen nicht verletzen“, erklärt Landzettel. Die Schiffstaufe wird unter den Augen der Anwesenden klassisch mit der obligatorischen Sektflasche vollzogen. Die Flasche ist in diesem Fall aber natürlich nicht aus Glas, sondern aus Plastik. Spendergattin und Namensgeberin des Schiffs, Kirsten Gehrke, hat die Ehre, die Flasche am Seil gegen den Bug zu schlagen.

Das Schiff trägt nun den Namen „MS Kirsten“ und ist zum Spielen freigegeben. Von überall stürmen die Kinder herbei, um das Schiff zu entern.

Freigegeben ist das Spielgerät ab einem Alter von vier Jahren. Ursprünglich sei der Spielplatz als kreativer Ort angelegt worden. „Wir haben dabei bewusst auf Rutschen oder Schaukeln verzichtet, denn das gibt es überall“, erzählt Landzettel. Der Spielplatz auf der Ludwigshöhe hingegen lasse Kinder kreativ werden: „Hier können sie sich Häuser und Hütten bauen und mit den Materialien aus dem Wald spielen“, so der Vereinsvorsitzende.

Besuch von Kindergärten und Schulen
Das Angebot würde bisher sehr gut angenommen, der Platz sei stark frequentiert. Insbesondere Kindergärten und Schulen kämen zu Besuch, einmal die Woche sei außerdem ein Waldpädagoge anwesend, der sich auf einer kleinen Bühne mit den Kindern zu Themen rund um die Natur beschäftige. „Das Holzschiff bereichert unseren Spielplatz um ein tolles Angebot“, freut sich Charly Landzettel.
(Miriam Gartlgruber)




„Bessunger Neue Nachrichten“, Ausgabe vom 10. Juni 2016
37. Brunnebittfest:
Zwei Festtage, zwei Regenschauer

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(Foto: Ralf Hellriegel)

Tausende „Feierbiester“ gaben sich am vergangenen Wochenende (3./4. Juni) wieder ein Stelldichein in Bessungen. Denn immer, wenn es was zu feiern gibt im Stadtteil, kommen sie in Scharen gerne zusammen, die stets gut gelaunten Lappings. Es herrscht Ansteckungsgefahr! Denn auch aus dem Watzeviertel, der Heimstättensiedlung, von Ewwerscht, aus Orhellje bis hin zum vorderen Odenwald gesellen sich Feierwütige immer wieder gerne im Stadtteil mit dazu. Die Rede ist vom überaus beliebten und weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannten Brunnebittfest im Herzen von Bessungen, das in diesem Jahr zum 37. Mal gefeiert wurde. Die Menschen treffen sich auf dem Forstmeisterplatz, lassen sich von Bessunger Vereinen kulinarisch verwöhnen, trinken ihr Woische, ihr Bierche, essen was Herzhaftes dazu und schwätzen über Gott und die Welt. Während dessen haben die über 200 Flohmarktbeschicker auf den Straßen rund um die Bitt ihre Tapeziertische aufgebaut und bieten, was des Schnäppchenjägers Herz begehrt. Menschenmassen drängeln sich entlang der Bessunger Straße aneinander vorbei, um das reichhaltige Angebot zu begutachten. Witziges am Rande: Ein Kaufinteressent – so wird berichtet – wollte sogar jemandem den „tollen weißen Schrank“ abkaufen. Der Gute wurde aufgeklärt, dass es sich hierbei allerdings um einen fest installierten städtischen Stromkasten handelte. Im 50. Jahr seines Bestehens hat der Veranstalter des Brunnebittfestes, die Bürgeraktion Bessungen-Ludwigshöhe e.V. (BBL) doppelten Grund zum Feiern.

Alt-Kerwevadder Ralf Hellriegel, Sprecher der AG Brunnebitt, hieß in seiner Begrüßung denn auch den BBL-Vorsitzenden Charly Landzettel herzlich willkommen. „Was gibt es Neues in Bessungen?“, fragte Hellriegel anschließend. Neben der endlich wieder restaurierten und wasserspendenden Brunnebitt durch die Stadt Darmstadt hat der Stadtteil auch einen neuen Kerwevadder. „Eine Kerwemutter mit Stil“, wie Hellriegel den Travestiekünstler Jochen Werner alias Aurora DeMeehl titulierte. „Auch haben wir, erstmals seit Bestehen des Stadtteils, einen Fußballverein, der das zweite Jahr in Folge in der 1. Bundesliga spielt!“ Neu in Bessungen ist auch die Oberkommissarin Corina Schneider, die ab sofort als Stadtteilpolizistin die Nachfolge von Reiner Leichtlein inne hat. Mit einem Tusch der beiden „Modautaler Spitzbuben“ Peter Fischer und Dirk Reccius wurde der diesjährige Schirmherr, Eberstadts Bezirksverwalter Achim Pfeffer begrüßt, der seinerseits dem Fest ein gutes Gelingen wünschte und unter großem Applaus ein recht ordentlich gefülltes Kuvert überreichte. Apropos Schirm: Gerade zweimal öffnete Petrus an den zwei Tagen für kurze Zeit seine Schleusen, was aber niemanden vom Feiern und Feilschen abgehalten hatte. Obiges Bild entstand bei der Eröffnung und zeigt (v.l.) Stadtteilpolizistin Corina Schneider, Ralf Hellriegel, Schirmherr Achim Pfeffer, Neu-Kerwevadder/-mudder Aurora DeMeehl und BBL-Vorsitzender Charly Landzettel.
Bilder vom 37. Brunnebittfest finden Sie in unserer Chronik.




„Bessunger Neue Nachrichten“, Ausgabe vom 13. Mai 2016
Tausende von Frischluftfans eroberten „ihren“ Hausberg

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BESSUNGEN (rh). Dass das Vitamin D eine Schlüsselfunktion für unsere Gesundheit hat, ist hinlänglich bekannt. Dieses Vitamin bildet sich zu 90 Prozent in unserer Haut – jedoch nur unter dem Einfluss der Sonne.

Und genau diesen Einfluss sowie die Tatsache, dass am 1. Mai auf der Ludwigshöhe neben dem Sonnenwetter auch immer die „Hölle los“ ist, nutzten am Tag der Arbeit, der in diesem Jahr unfairerweise auf einen Sonntag fiel, tausende von Frischluftfans. Aus allen Himmelsrichtungen strömten sie herbei, um einen kurzweiligen Sonn(en)tag zu erleben.

Was die BBL (Bürgeraktion Bessungen-Ludwigshöhe e.V.) beim traditionellen Turmfest schon seit vielen Jahren am 1. Mai auf die Beine stellt, kann sich sehen und hören lassen. Die Ehrenamtlichen wuseln hier von 11 bis mindestens 18 Uhr, stets um ihre Gäste bemüht.

Ob zu Fuß, per Bollerwagen oder mit dem Rad oben angekommen, gehts sofort hinein ins Getümmel. Die Kleinen verabschieden sich von ihren Eltern und begeben sich in die Obhut vom Mitmachzirkus „Hallöchen“ oder bauen sich „ihr“ Hüttchen auf dem Abenteuerspielplatz. Die Großen wiederum ordern zunächst einmal einen deftigen „Worschteweck“ oder „Weck mit Bratwurst“ samt Gekühltem oder Gekeltertem.

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Die vielen Sitzgelegenheiten laden – musikalisch untermalt von den „Modautaler Spitzbuben“ Walter Kehr und Peter Fischer – zum gemütlichen Verweilen und zum angeregten Schwätzchen mitten im grünen Maiwald ein. Auf der großen Terrasse genießt man den schönsten Blick von Darmstadt auf Darmstadt. Und wer noch höher hinaus will, besteigt den Ludwigsturm für einen einmaligen Rundblick in 26,2 Metern Höhe.

Die „Ludwigsklause“ verwöhnt derweil die vielen Kiddies mit allerlei eisgekühlten Leckereien und die Großen mit heißem Kaffee und frischem Kuchen.

Und am Ende dieses Tages haben alle neben der frischen Waldluft auch noch eine gehörige Portion Vitamin D getankt – ganz umsonst, was will man mehr.
(Fotos: Ralf Hellriegel)



„Darmstädter Echo“, Ausgabe vom 2. Mai 2016
Feiern mit Fernsicht

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Foto: Claus Völker


TURMFEST –
Perfektes Wetter, gute Fernsicht und zahlreiche Köstlichkeiten vom Grill erwarteten die Besucher beim traditionellen Turmfest der Bürgeraktion Bessungen-Ludwigshöhe (BBL). Viele Besucher nutzten den Maifeiertag zu einem Ausflug an den Ludwigsturm.

„Wir haben natürlich schon ein wenig gezittert, da das Wetter in den vergangenen Tagen nicht immer so gut war. Daher bin ich froh, dass wir es heute mit strahlend blauem Himmel so gut getroffen haben“, freute sich der Vorsitzende der BBL, Erich „Charly“ Landzettel. Im rund 60-köpfigen Helferteam der BBL machte er sich zusammen mit seinem Vorstandskollegen Heinrich Berthold als „professioneller Bratwurst-Wender“ verdient.

Landzettel freute sich über den großen Andrang auf dem höchsten Punkt von Bessungen und das Interesse der Besucher am Ludwigsturm. Seit nunmehr 50 Jahren kämpfen die Mitglieder der Bürgeraktion Bessungen-Ludwigshöhe für den Erhalt dieses beliebten und historischen Darmstädter Ausflugsziels.

Auch am Sonntag waren wieder 60 Helfer des Vereins im Einsatz und gewährleisteten allen Besuchern ein schönes Turmfest – ein Engagement, das von vielen Besuchern gelobt wurde. „Ich wusste gar nicht, wie schön es hier oben ist. Ein tolles Ausflugsziel hier in Darmstadt, das man unbedingt erhalten muss. Wir konnten bis zum Taunus sehen, dank dem tollen Wetter war die Fernsicht sehr beeindruckend“, berichteten Melanie und Andreas Kaufmann begeistert. Sie wohnen erst seit anderthalb Jahren in Darmstadt und nutzten mit ihren Kindern Leonie und Stefan das schöne Wetter zu einem Familienausflug. Bei einer Wurst vom Grill und einem kühlen Getränk erholte sich die Familie vom anstrengenden Aufstieg auf die Ludwigshöhe, auch wenn die Kinder den Spielplatz schnell für sich entdeckten und mit Gleichaltrigen spielten.

Kostenloser Aufstieg zum Fest am 1. Mai
Auch Guido Volkmann und Barbara Schmid aus Darmstadt-Eberstadt nutzten den Tag zu einem Fahrradausflug auf die Ludwigshöhe. „Es ist toll, dass es so ein Angebot in Darmstadt gibt. Und natürlich, dass es engagierte Menschen gibt, die sich für den Erhalt des Ludwigsturms einsetzen. Da ist das Geld wirklich sehr gut angelegt“, sagte Guido Volkmann.

„Egal, wie oft man oben auf dem Turm ist, man entdeckt immer wieder etwas Neues. Wir versuchen immer unser Haus zu sehen oder gucken, wo die Heimstättensiedlung ist oder der lange Ludwig“, ergänzte Barbara Schmid.

Täglich kann man auf den Ludwigsturm steigen und aus 27,5 Metern Höhe über Darmstadt und die umliegenden Städte und Gemeinden blicken. Zum traditionellen Turmfest am 1. Mai ist der Aufstieg jedoch kostenlos, wie Charly Landzettel betonte. Viele Besucher nahmen die Gelegenheit wahr. Spenden zur Unterstützung akzeptiert die BBL gerne, und so stand am Informationsstand eine Spendenbox bereit sowie Mitgliedsanträge für den Verein. „Wir eröffnen jedes Jahr mit diesem Fest die Waldfestsaison der Darmstädter Vereine und freuen uns, dass auch in diesem Jahr wieder so viele Besucher auf die Ludwigshöhe gekommen sind“, sagte BBL-Geschäftsführer Siegbert Schreiner. Er hielt im Zelt der BBL Informationen über den Verein bereit und beantwortete die Fragen der Besucher.

Für musikalische Unterhaltung sorgte das Duo „Die zwei Spitzbuben“, die mit ihrer Blasmusik eine entspannte Atmosphäre rund um den Ludwigsturm schufen. Für die Kinder hatte die BBL eine besondere Idee gehabt: Ein Kinderfest feierte der beliebte Mitmachzirkus „Hallöchen“ mit dem Nachwuchs, die dieses Angebot gerne wahrnahm. Bei Antje Kiel und ihrem Team hatten die Kinder viel Spaß, während die Eltern das sonnige Wetter bei einem kühlen Getränk oder bei Kaffee und Kuchen genießen konnten. (Marc Schüler)




„Bessunger Neue Nachrichten“, Ausgabe vom 5. Februar 2016
Bürgeraktion lud zur Kräppelfastnacht

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Foto: Horst Uhrhan

GUT BESUCHT war das Gemeindehaus der Petrusgemeinde Anfang dieser Woche. Anlass war die alljährlich stattfindende Kräppelfastnacht für Junge und Junggebliebene. Die Bürgeraktion Bessungen-Ludwigshöhe hatte traditionell zu Kaffee, Kräppel und Kuchen eingeladen und wie jedes Jahr die Bewirtung übernommen. Über 70 gutgelaute, farbig-bunt Maskierte hatten sich eingefunden. Es wurde geschunkelt, gesungen und kräftig anhaltend geklatscht, was bei dem umfangreichen närrischen Programm niemanden verwunderte. Den ersten Tusch des Nachmittags von den „Modautaler Spitzbuben“ erhielt Gemeindepfarrer Stefan Hucke für seine närrische Begrüßung. Tanzmariechen Lisa vom Carnevalclub Orpheum eröffnete im Anschluss den närrischen Reigen, gefolgt von den TGB Purzelturnern und zwei TGB-Hessenmeisterinnen der rhythmischen Sportgymnastik. Hilde Wiegand und Gisela Dalko strapazierten die Lachmuskeln mit Vorträgen und Justin Schmitt vom Karnevalverein Bessungen beendete das kurzweilige, knapp dreistündige Programm mit einem sehenswerten Gardetanz.